DSL-Router einrichten
Mit der folgenden Anleitung möchte ich Dir die Einrichtung eines DSL-Routers erleichtern. Diese generelle Anleitung sollte für die meisten handelsüblichen Router gelten.
Beim Start der Installation sollten zuerst alle Geräte ausgeschaltet werden.
Nun löse das Verbindungskabel zwischen DSL-Modem und Computer. Dabei ist es ausreichend, wenn lediglich der Stecker von der Netzwerkarte entfernt wird. Dieses Ende muss nun in den Internet-Port des Routers gesteckt werden. Jetzt wird ein weiteres Kabel benötigt. Es wird mit der Ethernetkarte des Rechners und einem Port des Routers verbunden. Die Verbindungs-Reihenfolge lautet folglich: Netzwerkkarte, Router, DSL-Modem, Splitter. Ungeübte Benutzer sollten diese Reihenfolge Schritt für Schritt durchgehen und zur Not auf das Handbuch zurückgreifen.
Werden nun alle Geräte wieder mit Strom versorgt, sollten die LEDs des Modems nach kurzer Zeit wieder auf grün stehen. Am Router zeigen die LEDs zur Spannungsversorgung (grün) und das Internetverbindungs-Symbol (grün oder orange) an, dass alles in Ordnung ist. Der entsprechende Port (grün), welcher mit dem Rechner verbunden ist, sollte durch Flackern anzeigen, dass die Netzwerkkarte aktiv ist.
1. Computer einrichten - dynamisch
Die meisten Router sind so vorkonfiguriert, dass sie einem angeschlossenen PC eine IP-Adresse sowie die zugehörige Subnetzmaske bei der Kontaktaufnahme selbstständig zuweisen. Man spricht hierbei von einem DHCP (Dynamic Host Configuration Protokoll)-Server. Des weiteren wird die IP des Routers automatisch als Gateway und DNS-Serveradresse zugewiesen.
Um zu Überprüfen, ob Einstellungen am PC vorgenommen werden müssen, gehe auf "Start / Arbeitsplatz / Netzwerkumgebung / andere Orte" oder klick auf dem Desktop mit der rechten Maustaste auf das Symbol "Netzwerkumgebung" und wähl im Kontextmenü "Eigenschaften" aus. Jetzt erscheint die LAN-Verbindung (Ethernetkarte). Mit der rechten Maustaste draufklicken und im Kontextmenü "Eigenschaften" auswählen.
Im folgenden Fenster sollte das TCP/IP-Protokoll angehakt sein. Dieses wählst Du nun aus und gehst anschliessend über den Punkt "Eigenschaften". Hier kontrollierst Du, ob die beiden Punkte "IP-Adresse automatisch beziehen" und "DNS-Serveradresse automatisch beziehen" aktiviert sind.
Nun kannst Du einen Funktionstest machen indem Du in Deiner Eingabeauforderung einen ping an die IP-Adresse des Routers sendest. Inder Regel sieht der Befehl folgendermaßen aus: "ping 192.168.1.1" eingeben. Falls dies nicht funktioniert ist ein Problem in Ihrer Netzwerkkonfiguration wahrscheinlich.
Sollte noch keine LAN-Verbindung vorhanden sein, muss eine neue eingerichtet werden. Wähle dazu, nach einem Rechtsklick auf "Netzwerkumgebung" im Kontextmenü "Eigenschaften", im linken Dialogmenü unter "Netzwerkaufgaben" den ersten Punkt "Neue Verbindung erstellen" aus. Daraufhin sollte sich der Assistent für neue Verbindungen öffnen, in dem Du nun über Weiter die Punkte "Verbindung mit dem Internet herstellen", "Verbindung manuell einrichten", "Verbindung über eine beständige aktive Breitbandverbindung herstellen" aktivieren.
Der Hintergrund: Die Zugangsdaten des Internetproviders trägst Du später im Konfigurationsmenü des Router ein. Nun kannst Du diese LAN-Verbindung wie beschrieben als dynamische Verbindung einrichten.
2. Einrichtung mit statischer IP-Adresse
Da der Router eine eigene feste IP-Adresse hat und Ihnen aus diesem Adressbereich eine beliebige Adresse dynamisch zuweisen kann, kannst Du dies auch anwenden, um dem Rechner eine eigene IP-Adresse zuzuteilen und diese im Router als feste IP einzutragen. Dies hat zur Folge, das der Adressbereich des Routers eingeschränkt wird und er demzufolge nur die Adressen zu verwalten hat, die fest mit ihm und dem Rechner verbunden sind. Dadurch muss der Router nicht ständig prüfen, ob Adressen benötigt oder freigegeben werden müssen, wenn sie nicht mehr verwendet werden.
Wie bei den dynamischen Einstellungen gehst Du in die Einstellungen der Netzwerkkarte und stellst im "TCP/IP-Protokol"l diesmal die Auswahl "Folgende IP-Adresse verwenden" ein. Daraufhin werden die Felder" IP-Adresse", "Subnetzmaske" und "Standardgateway" aktiv. Im ersten Feld gibst Du der Karte eine feste IP-Adresse. Diese muss sich von der IP-Adresse lediglich im 4 Kästchen unterscheiden! Hat der Router die 192.168.0.1 müsste Deine IP folgendermassen aussehen 192.168.0.x (für x ist ein Wert zwischen 2 und 254 zu wählen).
Beim zweiten Feld klickst Du einmal ins erste Kästchen. Die restlichen füllen sich automatisch mit dem Eintrag 255.255.255.0 , diese Einstellung sollte auch beibehalten werden.
Beim "Standardgateway" und bei "Folgende DNS-Serveradressen verwenden" trägst Du nun jeweils die IP-Adresse des Routers ein, also 192.168.0.1. Nun kannst Du die Einträge mittels OK übernehmen und alles schließen.
3. Router konfigurieren
Um den Router zu konfigurieren, benötigst Du einen Browser, mit dem Du mit Hilfe des implementierten WEB-Interfaces auf den Router zugreifen kannst. Der Internet Explorer (IE) ist in allen Microsoft Betriebssystemen schon vorhanden, es kann aber auch mit jedem anderen Browser vollzogen werden.
Zunächst öffnest Du den Browser und rufst unter Extras das Menü Internetoptionen auf. Im Fenster Verbindungen sollte der Punkt Keine Verbindung wählen aktiv sein, um dem Internet Explorer mitzuteilen, dass er nicht probieren soll über irgendeine Wählverbindungen ins Internet zu gehen, sondern über das lokale Netzwerk. Nun klickst Du den Button Einstellungen in der Rubrik LAN Einstellungen. Sind hier keine Haken gesetzt, können die Einstellungen übernommen werden.
Starte den IE neu und gib im Adressfeld http://192.168.0.1 ein und drück die Enter-Taste. Jetzt erscheint ein Feld, in welchem Du Anmeldename und Passwort eintragen musst. Sollte der Router unter dieser IP nicht erreichbar sein findest Du die passende Adresse im Handbuch.
Hast Du Namen und Passwort richtig eingegeben solltest Du zum WEB-Interface des Routers gelangen, woraufhin sich bei fast allen ein Setup Wizzard öffnet. Zur selbständigen automatischen Konfiguration sollte man diesen Konfigurationsassistenten durchlaufen lassen. Es werden die Verbindungstypen getestet und automatisch erkannt, ob man dynamische IP-Adressen verwendet.
Wichtig ist das Fenster für die Grundeinstellungen. Hier werden die Zugangsdaten eingetragen. Ist für Deine Internetverbindung eine Anmeldung erforderlich? Ja anklicken.
Internet Service Provider: Ist Deiner nicht vorhanden wähle Sonstige aus.
Anmeldung: hier müssen die Zugangsdaten des jeweiligen ISP eingetragen werden
Beispiel sunrise: Die Anmeldung setzt sich aus folgenden Daten zusammen: 9876543210001@adslplus.ch
Kennwort Persönliches Kennwort von sunrise
DNS-Adresse (Domain Name Server): Abruf erfolgt automatisch vom ISP
Soll der Router in ein bestehendes Netzwerk integriert werden oder hast Du dich für statische IP-Adressen entschieden, kannst Du unter LAN-Konfiguration bzw. LAN-IP-Setup oder ähnlichem die IP des Routers in Deinem bestehendem Adressbereich anpassen und möglicherweise das DHCP ausschalten. Die meisten lassen zusätzlich eine Beschränkung des Adressraumes zu.
Aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich nun, den voreingestellten Anmeldenamen sowie das Passwort zu ändern, damit kein Unbefugter Einstellungen an Deinem Router vornehmen kann.
Nun erfolgt noch eine Bestätigung wie Apply oder Fertigstellen und Du kannst das Konfigurationsmenü wieder verlassen. Schliesse Deinen Browser, öffnen ihn wieder und stell erneut eine Verbindung zum Router her und gehe ins Konfigurationsmenü. Jeder Router stellt eine Testfunktion bereit, die eine Verbindung zu einem Testserver aufbaut, um die Verbindung von Router und PC mit den Einstellungen, die Du vorgenommen hast zu testen. War der Testdurchlauf erfolgreich, übernimmt von nun an der Router den Verbindungsaufbau zum Internet und Du sparst Dir die Eingabe von Anmeldenamen und Kennwort.
4. Ports freigeben
Generell sperrt der Router alle Anfragen von aussen, dies dient vor allem der Sicherheit vor Hackern, Trojanern und Viren und ist die einzige Möglichkeit, um seinen Rechner wirklich „dicht“ zu machen. Diese Anfragen laufen über Kanäle – die sogenannten Ports. Ports schliessen oder öffnen also den Verkehr in beide Richtungen und lassen nur die freigegebenen Anfragen durch.
Nun gibt es Programme oder Dienste auf einem Rechner, die bestimmte Ports nach aussen benötigen. Das wären ausser dem Internet (http) beispielsweise der E-Mail-Abruf und Versand, das Downloaden per FTP, ein Messenger- oder Chat-Programm usw. Dies sind zum Teil standardisierte Dienste und werden vom Router automatisch geregelt. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Dienste, die einen geregelten Port benötigen.
Wenn es nötig wird, für ein bestimmtes Programm einen Port freizugeben, muss dieser über den Router hinaus freigeben und im Internet zur Verfügung gestellt werden, damit andere Nutzer auf ihn zugreifen können.
Hierfür beschreite den üblichen Weg um ins Konfigurations-Menü des Routers zu gelangen. Im Abschnitt Port-Weiterleitung, Port-Forwarding kannst Du nun einen bestehenden Dienst auswählen, diesen ändern oder einen neuen Dienst erstellen.
Dazu müssen die Ports festgelegt werden, die der Router freigeben soll, damit von aussen über den Router auf den Rechner zugegriffen werden kann. Bei den meisten Programmen, liegt auch eine Portliste bei. Diese kann auch auf der Homepage des Herstellers in Erfahrung gebracht werden. Diese Ports müssen nun als Range (Portnummer von bis) oder einzeln eingetragen werden.
Silvester
19.07.2006